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Porträt eines fremden Landes
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So vertraut Italien deutschen Reisenden schon immer war und so innig die Liebe der Deutschen zur «italianità», so fremd erscheint das Land heute - denkt man an die zahllosen Regierungskrisen, an einstürzende Brücken oder das Fortbestehen der Mafia. Woher kommt das alles? Thomas Steinfeld hat in Italien gelebt und das Land bereist, von den Gebirgspässen des Nordens bis zu den Olivenplantagen des Südens. Hier zeigt er das ganze Italien: das rege Treiben in Rom, Mailand oder Florenz ebenso wie die Arbeitersiedlungen der Industriegebiete und das Elend der Vorstädte. Er schildert den ländlichen Heiligenkult und die Erfindung des Slow Food, erklärt das Land aber auch aus seiner Geschichte heraus: von der Renaissance bis zum Duce-Faschismus, der noch heute nachwirkt. Er führt vor Augen, wie sich das Land durch die Coronakrise verändert hat, und analysiert den politischen Wandel bis zum Versuch eines Neubeginns unter Mario Draghi.
Thomas Steinfeld zeigt eine Gesellschaft, die vielfältiger und oft anders ist, als man es sich nördlich der Alpen vorstellt - und zugleich Landschaften und Kulturschätze, die nie an Anziehungskraft verloren haben. Ein reiches, eben-so sinnliches wie reflektiertes Italien-Porträt.